Auch das Rechen und Betrachten von Zengärten gilt als Meditation. Foto: imago imagesMit jedem neuen Jahr befällt die westlichen Mittelschichten wieder das schlechte Gewissen über die eigene Lebensführung. Häufig nimmt man sich dann vor, mehr für die körperliche und geistige Gesundheit zu tun, »balancierter« zu werden, die »Mitte zu finden« und dergleichen. Das Fanal dieser Ära stellte seinerzeit die jähe und nachhaltige Popularisierung fernöstlicher Meditationspraktiken dar, die im Umfeld der Hippiebewegung quasi das nach 1968 verpönte Religiöse mit dem Therapeutischen fusionierten. Und paradigmatisch dafür wiederum war (und ist trotz wachsender Konkurrenz vielleicht noch immer) der »Boom« eines westlichen Zen-Buddhismus, den nicht nur der Religionswissenschaftler Martin Repp den 1...
Source: Neues Deutschland January 03, 2020 12:22 UTC