„One is company, two is a crowd, and three is a party“, sagte Andy Warhol. Wer sich jemals in der Konstellation Paar plus Affäre wiedergefunden hat – ganz gleich, auf welcher Position –, der kennt das Konfliktpotenzial und das oft unvermeidliche Leid. Die Rolle der oder des Geliebten scheint ja auch – auf den ersten Blick – bemitleidenswert: Man ist unsichtbar, hängt in einer Warteposition, ist abhängig von der Zeit und Zukunftsplanung eines anderen Menschen. Diese geliebte Person ist aktuell unerreichbar für eine monogame Beziehung, weshalb die Geliebten Monate, Jahre, manche gar Jahrzehnte ihres Lebens damit verbringen, auf eine positive Entscheidung zu hoffen. Können sie wirklich nichts an ihrer Lage – und ihrem Leiden – ändern?
Source: Die Welt January 03, 2020 12:11 UTC