Wissenschaftler schätzen, dass sich Ende 2015 mehr als sechs Millionen Menschen an solchen Initiativen beteiligten. Dennoch hat das zivilgesellschaftliche Engagement für Flüchtlinge keineswegs nachgelassen, im Gegenteil: Es hat sich vielmehr institutionalisiert und auf hohem Niveau stabilisiert. Der Leiter der Studie, Prof. Dr. Werner Schiffauer, sieht die Stärke der Bewegung darin, dass die Menschen vor Ort sehr pragmatisch neue Lösungsansätze entwickelt haben und neue Kontakte untereinander eingegangen sind. So wurden etwa plötzlich muslimische Gemeinden einbezogen, neues Ehrenamt traf auf altes – also Studenten und Frauen auf Senioren und Männer – und es gab neue Querverbindungen. Jahrhunderts hin ausrichten könne, die sich daraus ergeben würden, dass die jetzige europäische Grenzpolitik nicht nachhaltig sei: »Das wird nicht die letzte Flüchtlingsbewegung sein, die Europa erreicht.
Source: Neues Deutschland May 03, 2017 16:07 UTC