haben, je nach Fragestellung und Messmethode, also etwas gegen Leute, die anscheinend erkennbar anders als sie selber sind. Autor: Claudius Seidl, Verantwortlicher Redakteur für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin. Folgen:Aha, muss sich da eigentlich jeder denken, der fähig ist, auch sich selbst zu betrachten: Wer sind denn all die anderen, die fünfundsiebzig bis fünfundachtzig Prozent, die angeblich frei von diesen Ressentiments sein sollen? Wäre man ein Schriftsteller mit den Möglichkeiten Thomas Bernhards oder des frühen Rainald Goetz, dann könnte man das Schimpfen auf diese Leute zur Kunstform machen. Ist man es nicht, bleibt einem wenig, als die Eleganz der Besucher als Herausforderung für den eigenen Habitus zu nehmen.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung November 06, 2016 11:00 UTC