Doch wenn die Eltern sich trennen, ist es immer noch meist der Haushalt der Mutter, in dem die Kinder leben. Das Wechselmodell sei anspruchsvoll, brauche entsprechendes Geld und erfordere besonders viel Kommunikation und Kooperation zwischen womöglich streitenden Eltern; es sei daher riskant. Wäre es aber als Leitbild festgeschrieben, würde es „die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass mehr getrenntlebende Eltern nach einer Trennung in ihrer Elternverantwortung bleiben“. Die „überwiegende Mehrheit der vorliegenden wissenschaftlichen Studien“ zum Wechselmodell verzeichne für Eltern und Kinder positive Ergebnisse. Dazu passen auch die Zahlen der von der FDP zitierten Allensbach-Studie: Zwar wollen 51 Prozent der getrennten Paare ihre Kinder gemeinsam erziehen.
Source: Der Tagesspiegel February 12, 2019 14:56 UTC