Wenn Claus Peymann in diesen Wochen seinen Abschied als Intendant des Berliner Ensembles zelebriert, dann vereinen sich Wehmut und Hochmut, Triumph und Scheitern. „Manchmal komme ich mir schon so vor, als inszenierte ich mein eigenes Begräbnis“, scherzt Peymann und meint es ernst. Peymann selbst, der sich ein großes „Glückskind“ nennt, er gesteht in den plötzlich aufflackernden Momenten der Anfechtung ein, „in ein dunkles Loch zu schauen“. Im Intendantenzimmer im Obergeschoss des Berliner Ensembles stehen gleich beim Eingang ein paar Bilder am Boden. Bühnenskizzen – und hinter Glas eine gerahmte Titelseite der „BZ“ vom März, versehen mit einem Trauerflor und der Schlagzeile „Grüß Knut, kleiner Fritz!“.
Source: Der Tagesspiegel April 05, 2017 09:22 UTC