Viele Zeugen haben seit Prozessbeginn im März vor der Schwurgerichtskammer ausgesagt, und auch für diesen Tag hat das Gericht noch einmal vier geladen. Doch besonders von dem Gutachten der Medizinerin erhoffen sich alle viel: Einen tieferen Einblick in die Psyche des mutmaßlichen Täters. Ali B. sei „ausgeprägt selbstbezogen“, habe einen „ausbeuterisch-parasitären Lebensstil“, sei „auf die eigene Bedürfnisbefriedigung fixiert“ und lasse sich „vom Staat alimentieren“. B., so lautet die Einschätzung der Psychiaterin, habe immer wieder Kontakt zu jungen Mädchen aufgenommen, die er nicht oder nur flüchtig kannte. Auch nach der Tötung von Susanna, die er gestanden hat, verschickte er noch entsprechende Nachrichten und versuchte über Bekannte, an Nummern von Mädchen zu kommen.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung June 19, 2019 18:00 UTC