Der Deutsche Presserat hat Beschwerden zur Verdachtsberichterstattung der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) über die Flugblatt-Affäre um den bayerischen Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger (Freie Wähler) als unbegründet zurückgewiesen. An dem veröffentlichten Verdacht, Aiwanger habe in seiner Jugend ein antisemitisches Flugblatt verfasst, habe ein erhebliches öffentliches Interesse bestanden, teilte der Deutsche Presserat am Dienstag in Berlin mit. Insgesamt seien 18 Beschwerden über die Verdachtsberichterstattung der SZ beim Presserat eingegangen, hieß es. Dieses Vorgehen war dem Presserat zufolge unter presseethischen Gesichtspunkten jedoch nicht zu beanstanden, weil der Redaktion von Anfang an hinreichende Anhaltspunkte für den geäußerten Verdacht vorlagen. Der Deutsche Presserat ist die freiwillige Selbstkontrolle der Printmedien und ihrer Online-Auftritte in Deutschland.
Source: Suddeutsche Zeitung December 05, 2023 18:35 UTC