Die Missbrauchsserie von Münster hat die Diskussion über die Strafverschärfung bei Kinderpornografie wiederangefacht: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht weist die Forderungen nach härteren Strafen zurück. AnzeigeNach der Aufdeckung einer weiteren Missbrauchsserie wurden die Forderungen nach einer schärferen Bestrafung des Besitzes von Kinderpornografie lauter – Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat diese zurückgewiesen. Der „pauschale Ruf“ nach einer Strafrechtsverschärfung bei Kinderpornografie, wie er etwa von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer komme, führe nicht weiter, sagte Lambrecht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Seit einem Jahr fordern Bundes- und Landespolitiker, den Besitz von Kinderpornografie nicht als Vergehen, sondern als Verbrechen zu bestrafen – mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe. Auch gegenüber „Bild“ ließ Lambrecht durch einen Sprecher eine Heraufstufung des Tatbestandes von Vergehen auf Verbrechen zurückweisen.
Source: Die Welt June 10, 2020 06:59 UTC