Eine Lawine aus Flutwasser, Schlamm und Geröll wälzte sich durch die Kleinstadt an der Grenze zu Ecuador und riss ganze Häuser, Bäume und Autos mit sich. Auch für die Überlebenden war die Lage prekär, weil es kaum noch Trinkwasser gab. Eduardo Vargas, der der Flut mit seiner Frau und seinem sieben Monate alten Kind entkommen konnte, sagte, Nachbarn hätten gegen seine Tür geklopft und ihn dadurch geweckt. Die Regenfälle in der einen Nacht entsprächen fast der Hälfte der Niederschlagsmenge, die Mocoa normalerweise im gesamten Monat März bekomme, sagte er. Deutlich mehr Opfer – knapp 25.000 – gab es aber, als 1985 der Vulkan Nevado del Ruiz ausgebrochen war und dadurch Schlammmassen und Trümmer die Stadt Armero unter sich begraben hatten.
Source: Handelsblatt April 02, 2017 18:53 UTC