Manchmal braucht man dafür keine Windräder zu bauen oder Verbrennungsmotoren zu verbieten. Im Falle von Mooren würde es reichen, die Natur machen zu lassen. Sie bedecken zwar nur drei Prozent der Erdoberfläche, speichern aber so viel Kohlenstoff wie die gesamte übrige Vegetation, von der Tundra Sibiriens bis zu den tropischen Regenwäldern. Während tote Pflanzen an der Luft rasch verrotten, das in Blättern, Ästen und Wurzeln gebundene organische Material also zu CO₂ umgewandelt wird, ist dieser Prozess in Mooren gebremst. Weil in ihnen Wasserüberschuss herrscht, sinken abgestorbene Pflanzen ab und bleiben konserviert - ähnlich wie saure Gurken nicht schlecht werden, solange sie in Flüssigkeit eingelegt sind.
Source: Suddeutsche Zeitung November 11, 2019 17:51 UTC