Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, die bislang für die Altersbeschränkung von Texten, Bild- und Tonträgern mit Gewalt oder Pornographie zuständig ist, bekommt einen neuen Fachbereich, der sich mit Jugendgefahren im Internet befassen soll. Im Zeitalter der digitalen interaktiven Medien müsse dieser Schutz auch auf die Qualität der Kommunikationsplattformen, der Anbieter von Spielen und der Inhalte in den Sozialen Netzwerken ausgedehnt werden. Folgen:Die vom Jugendministerium geförderte Initiative Jugendschutz.net stellt fest, ein Viertel der Kinder bis zum Alter von 14Jahren seien im Internet schon Mobbing ausgesetzt gewesen, ein Sechstel der Kinder berichte von sexuellen Belästigungen. Jugendschutz.net warnt, die Jugend-Indexstelle müsse künftig auch auf die „Interaktionsrisiken“ für Kinder im Netz achten, beispielsweise gebe es die Idee einer besonders gesicherten Kommunikationsplattform für Kinder: Whatsapp für Kids. Ihr neuer Fachbereich soll sich deswegen vor allem auch um die „Interaktionsrisiken“ im Internet kümmern, also um die Gefahren, die durch „Cybermobbing“, durch das Anlocken von Kindern durch Sexualstraftäter (Grooming), durch sexualisierte Gewalt, Selbstgefährdung oder politische Radikalisierung im Netz entstehen.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung July 18, 2017 18:00 UTC