Derselbe unmittelbare Lebensfunken zwischen Menschen, den die Kamera in Nahaufnahmen und Körperdetails einfängt, zeigt der in Warschau geborene Regisseur jetzt auch in „König der Raben“. „König der Raben“ macht die sichtbar, die mit Bedacht unsichtbar sind: illegale Migranten aus Mazedonien. Wenn Darko, Yanoosh und Manolo (Mert Dincer) ölverschmiert und lärmend auf dem Schrottplatz Autoteile zum Verhökern ausbauen, sehen sie wie eine krächzende Rabenbande aus. Ja, es folgt ein Unglück auf’s nächste in „König der Raben“. Doch was ist das Wissen um den Schmerz schon gegen das Glück, in jeder Sekunde das pralle Leben zu spüren.
Source: Der Tagesspiegel August 18, 2021 16:24 UTC