Juni, eröffnet in Kassel für 100 Tage die »Documenta 14«, die internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Die Documenta reagiere damit auf den Prozess der »Gegenreform«, der zum Ziel habe, »die weiße männliche Vorherrschaft wiederherzustellen und demokratische Errungenschaften rückgängig zu machen, die die Arbeiter_innenbewegungen sowie antikoloniale, indigene, ökologische, feministische, sexuelle und anti-psychiatrische Befreiungsansätze in den vergangenen zwei Jahrhunderten erkämpft haben«. Auf ganz unterschiedlichen Ebenen wurden die gesellschaftlichen Reaktionen auf die kapitalistischen Krisenerscheinungen thematisiert. »Wie fühlt es sich an, ein Problem zu sein?« – schon die Überschrift der Tagung machte klar, dass alle diese Fragen nur gegen den ideologischen Mainstream zu beantworten sind. Korrespondierend dazu stellten griechische Antifaschisten ihre Erfahrungen im Kampf gegen die »Goldene Morgendämmerung« und deren gewalttätige Übergriffe in Griechenland vor.
Source: Junge Welt May 03, 2017 15:45 UTC