Die EU könnte eine solche Steuer nur für innereuropäische Flüge einführen, dadurch würden nicht-europäische Fluggesellschaften und deren Drehkreuze einen Wettbewerbsvorteil bekommen, argumentiert die Industrie. "Eine Kerosinsteuer wäre ein Konjunkturprogramm für die Türkei und den Nahen Osten", so Stefan Schulte, Chef des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport. "Damit würden wir nur die europäische Industrie schwächen." Laut dem Positionspapier soll in der EU eine Kerosinsteuer von 2023 an gelten und dann über zehn Jahre stufenweise erhöht werden. Neben der möglichen Kerosinsteuer beinhaltet das "Fit for 55"-Vorhaben auch Initiativen zu den nachhaltigen Treibstoffen - die EU will verbindliche Quoten einführen - und einen Emissionshandel mit deutlich schärferen Regeln.
Source: Suddeutsche Zeitung July 05, 2021 15:11 UTC