Audi-Chef Rupert Stadler gerät in der Abgas-Affäre durch interne Vorwürfe des früheren Chefentwicklers von Dieselmotoren stärker unter Druck. Der Ingenieur Ulrich Weiß, dem inzwischen gekündigt wurde, ließ seinen Anwalt am Dienstag am Arbeitsgericht Heilbronn aus einem Gespräch mit Stadler zu seiner Freistellung zitieren. „Stadler betont, dass alles auf Druck von VW und dem VW-Aufsichtsrat geschehen ist“, las der Jurist Hans-Georg Kauffeld aus dem zugehörigen Protokoll vor. Weiß war nach der Aufdeckung der Betrugssoftware bei Dieselmotoren von Audi im November 2015 zunächst bezahlt freigestellt worden. Eine gütliche Einigung schlugen die Anwälte der Kanzlei Bluedex, die Audi vertraten, angesichts einer von Weiß geforderten Summe von sechs Millionen Euro aus.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung February 21, 2017 13:41 UTC