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Deportation der Wolgadeutschen war längst geplant


August ließ Stalin in Moskau den Erlass "Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den Wolga-Bezirken leben" verabschieden. Doch der Generalverdacht der Kollaboration, der sich nicht nur gegen die Deutschen, sondern auch gegen andere Minderheiten richtete, gründete keineswegs auf Fakten oder hysterische Mutmaßungen, sondern war die logische Konsequenz aus dem stalinistischen Gewaltregime der 1930er-Jahre gegen sogenannte Kulaken, Abweichler und andere Feinde der Sowjetmacht. Nachdem die letzten Zaren die Selbstbestimmungsrechte der Deutschen eingeschränkt hatten, wiesen ihnen die Bolschewiki 1924 mit der Gründung der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen ein eigenes Gebiet zu, von dessen 600.000 Bewohnern etwa 400.000 deutscher Abstammung waren. Wegen ihrer wirtschaftlichen Erfolge und der Hartnäckigkeit, mit der sie sich der Kollektivierung nach sowjetischem Vorbild verweigerten, wurden sie als Systemfeinde identifiziert. Fallschirmjäger der Roten Armee sprangen in deutschen Uniformen über der Wolgarepublik ab und wurden als vermeintliche "Vorhut der Faschisten" dargestellt.


Source: Die Welt September 03, 2016 06:56 UTC



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