„Ich will nicht nach Berlin“ war der Slogan, mit dem Kraftklub der Durchbruch gelang. Ein Statement für die Provinz war damals offenbar das nötige Minimum an Rebellion, mit dem eine junge Band 2011 bereits für sich beanspruchen konnte, Punk zu sein. Die Anmaßung, sich in eine assoziative Reihe mit Ton, Steine, Scherben zu setzen, indem man sein Album „Keine Nacht für niemand“ nennt, ist für Kraftklub also nur konsequent. Auf „Keine Nacht für niemand“ werden Songs über diese eine, besondere Nacht (ungerade Titel) brav mit rockballadenhaften Liebesliedern (Song 2, 4, 6 und 8) abgewechselt. Beherrschen sie auch den Pop, der sich nicht nur zwischen den Genres bewegt, sondern ein Dazwischen der Gefühle ermöglicht?
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung June 02, 2017 09:22 UTC