Ich bin 70 Jahre alt, verfluche mein Alter und bewundere Philip Roth. Um die Jahrtausendwende habe ich mal kurz damit geliebäugelt, etwas über diesen verheerenden letzten Lebensabschnitt zu Papier zu bringen, aber dann hat mir der amerikanische Meister der menschlichen Abgründe mit seinem „Jedermann“ den Wind aus den Segeln genommen. „Das Alter ist ein Massaker“, lautet das lakonische Resümee seines namenlosen Protagonisten, und damit schien mir zum Thema alles Wesentliche gesagt zu sein. Als ich am 15. Um es vorwegzunehmen: Wilhelm Schmid gehört nicht dazu.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung April 09, 2017 08:37 UTC