Zur letztgenannten Gruppe, der der Anthologien, zählt ein Band, der sich mit einem quasi selbstreferentiellen Thema befasst: einer Art Hochschule, die jedoch einen höchst dubiosen Ruf genießt, nämlich der Kolonialschule in Witzenhausen. Die wenigsten werden überhaupt gewusst haben, dass es diese Schule in der Nähe von Kassel einmal gab. Eigentlich müsste es als Beleg für die Qualität des Buchs genügen festzustellen, dass sich in „Rein raus“ der erste längere Comic von Hendrik Dorgathen seit Jahren findet: „Drei Schädel in Witzenhausen“, eine sechsseitige Recherche über Bestände der Asservatenkammer. Und es wird der Beweis geführt, dass Comics durchaus zur wissenschaftlichen Arbeit taugen. Mal sehen, wie es auf diesem verheißungsvollen Weg an deutschen Hochschulen weitergeht.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung December 05, 2016 10:31 UTC