Niemand hat noch einen Überblick, was, wo und wie viel an wissenschaftlichen Erzeugnissen in gedruckter oder elektronischer Form erscheint. Betrachtet man nur die Universitäten, so ist der Anstieg der Hochschullehrer und derjenigen, die es werden wollen, ständig gestiegen. Zwar soll die Quantität nicht den Ausschlag geben; zu vernachlässigen ist die Zahl der Publikationen aber auch nicht. Wenn bei Berufungen, wo Veröffentlichungen wichtig sind, deutlich gemacht würde, dass allein Originalität als Kriterium gilt, könnte davon eine heilsame Wirkung ausgehen. Weil Masse eher schädlich istEin genereller Appell, selbst wenn er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft käme, würde ergebnislos verhallen.
Source: Der Tagesspiegel June 10, 2019 14:03 UTC