Mit wachsendem Unbehagen beobachten Eltern und Lehrerverbände die Lehrer der türkischen Konsulate an den Schulen in insgesamt acht Bundesländern, die dort meist muttersprachlichen Unterricht erteilen und weitgehend vom türkischen Staat finanziert werden. Eine staatliche Schulaufsicht gibt es für diesen Unterricht nicht, die Lehrinhalte werden von den türkischen Generalkonsulaten bestimmt. Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Baden-Württemberg gehören zu den Ländern, die den muttersprachlichen Unterricht anbieten. Insgesamt handelt es sich um 503 türkische Lehrer, die in deutschen Schulen unterrichten, fast die Hälfte davon in Baden-Württemberg. In einzelnen türkischen Konsulaten sollen Eltern und Lehrer nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ sogar dazu aufgefordert worden sein, regierungskritische Stimmen in den Schulen zu melden.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung April 02, 2017 20:15 UTC