AnzeigeIstanbul - Aus Protest gegen die Verhaftung ihrer Vorsitzenden und zahlreicher weiterer Abgeordneter hat die pro-kurdische HDP einen weitgehenden Boykott des Parlaments der Türkei beschlossen. Der HDP-Abgeordnete Ziya Pir sagte der Deutschen Presse-Agentur, eine denkbare Option sei die Aufgabe der 59 Mandate der Partei im Parlament. Die HDP nannte die Verhaftungen den «umfassendsten und schwärzesten Angriff in der Geschichte unserer demokratischen Politik». «Wenn Sie sich nicht wie ein Abgeordneter, sondern wie ein Terrorist verhalten, dann werden Sie wie ein Terrorist behandelt», sagte er in Istanbul. Die «Cumhuriyet»-Mitarbeiter werden beschuldigt, die PKK und die islamische Gülen-Bewegung unterstützt zu haben.
Source: Die Welt November 06, 2016 14:42 UTC