Man darf unterstellen, dass die Zuneigung des Bundespräsidenten authentisch ist, er kennt Kolumbien gut, in seiner Zeit als Außenminister unterstützte er den Friedensprozess aktiv. Deshalb weiß Steinmeier auch, dass es hier um ein Land geht, das es mit sich selbst schon nicht ganz einfach hat. Steinmeier wollte auf dieser Südamerika-Reise eigentlich nur Kolumbien und Ecuador besuchen, aber er ist auch mitten in der Venezuela-Krise gelandet. Im Grundsatz sind sich Deutschland, die USA und Kolumbien einig, alle drei Staaten erkennen Guiadó als legitimen Übergangspräsidenten an. Steinmeier, dieser unerschütterliche Kolumbien-Freund, sagte mit Blick auf die Venezuela-Krise: "Das ist eine Last, die Kolumbien nicht alleine tragen kann."
Source: Suddeutsche Zeitung February 13, 2019 16:41 UTC