An dem Abend, an dem die Sozialdemokratie in Berlin zum Gefecht bläst, zur „Sozialstaatsreform 2025“, sitzt Sigmar Gabriel auf der Bühne des Wolfenbütteler Lessingtheaters und berichtet über sein „Magendrücken“. Über das Unwohlsein, das ihn in seinen letzten beiden Jahren als Parteichef regelmäßig an jedem Montag bedrängt habe, wenn er sich von seinem Wohnort Goslar auf den Weg in die Hauptstadt machte, zum Willy-Brandt-Haus, in die SPD-Zentrale. Denn die Leute dort, sagt Gabriel, das habe er sehr schnell gemerkt nach seinem Amtsantritt im November 2009, „die wollten mich nicht“.Die Leute in Wolfenbüttel dagegen, die wollen ihn.
Source: Die Welt February 13, 2019 09:20 UTC