Doch mit seinem Verhalten soll es Regisseur Ulrich Rasche zu weit getrieben haben. Eines ist sicher: Solange Anselm Weber Intendant des Frankfurter Schauspiels ist, wird Ulrich Rasche, der mit seiner Inszenierung der „Perser“ von Aischylos bei Publikum und Kritik zu Beginn der Spielzeit 2018/19 einen großen Erfolg erzielt hat, hier nicht mehr inszenieren. „Wir schätzen den Künstler Ulrich Rasche sehr“, sagte der Schauspielchef, der das Sprechtheater 2017 übernommen hatte, gestern im Gespräch mit dieser Zeitung. Dennoch habe der Regisseur ein Jahr später ein internes Casting mit Ensemble-Mitgliedern veranstaltet, was er, Weber, als „äußerst befremdlichen Vorgang“ empfunden habe. Ihm, sagte Weber, habe Rasche in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, er habe nie beabsichtigt, Frankfurter Ensemble-Mitgliedern eine besondere Rolle in dieser Produktion zuzumessen.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung May 23, 2019 16:18 UTC