Rezension zu Christian Krachts Roman „Die Toten“ - News Summed Up

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Rezension zu Christian Krachts Roman „Die Toten“


In Christian Krachts dandyhaften Reiseberichten aus Asien, die im Jahr 2000 in dem Band „Der gelbe Bleistift“ erschienen, findet sich ein Text mit dem Titel „Lob des Schattens“. Er handelt zum Teil in Japan und ist tief geprägt von japanischer Kultur, ja, er setzt sogar stellenweise japanische Begriffe voraus, die der Nichtkundige nachschlagen muss. Der Roman beginnt mit der minutiösen Schilderung eines Seppuku, eines ritualisierten Suizids mit einem Dolch. Kracht, der sich schon lange im Genre der Historien-Farce mit Schwerpunkt Kolonialismus wohlfühlt, hat wieder einiges zusammengerührt. Doch es kommen nicht die Wunschkandidaten, sondern Nägeli, über dessen fiktiven Film „Die Windmühle“ es immerhin heißt, er habe „innerhalb der Ereignislosigkeit das Heilige“ aufgezeigt.


Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung September 03, 2016 10:18 UTC



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