Doch das Gezerre über die Protestcamps der G20-Kritiker in Hamburg ist nicht nur etwas, wofür sich Juristen, Berufsaktivisten und die Polizei interessieren sollten. Die Hamburger Behörden wollen die vielen Tausenden, die sich zu Protesten gegen die Dauerkrisenpolitik der G20 angesagt haben, nicht im öffentlichen Raum zelten lassen. Wer lebendige Demokratie haben will, muss auch damit leben, dass Menschen im Park übernachten und dort demonstrieren, wo es die Herrschenden stört. Es geht darum, wie sehr sich eine Gesellschaft selbst ernst nimmt. Das Recht zu demonstrieren ist damals zu den »unentbehrlichen Funktionselementen eines demokratischen Gemeinwesens« gerechnet worden.
Source: Neues Deutschland June 29, 2017 06:16 UTC