Eduardo Munoz / REUTERS Tüfteln an der Allianz: Polens Präsident Andrzej Duda und US-Amtskollege Donald Trump (New York, September 2018)Eins hat die denkwürdige Mittelostkonferenz, die heute in Warschau beginnt, schon vorab erreicht: Sie spaltet. Zu ihnen gehören beinahe alle Monarchien und Emirate der Arabischen Halbinsel, die seit je erbittert gegen ihren Rivalen Iran mobilisieren. Polen hat sich mit seinem extrem antirussischen Kurs eng an die Trump-Administration gebunden, wünscht sich nicht mehr nur Manöver mit rotierenden US-Truppen, sondern einen festen US-Militärstützpunkt im Land – vom »Fort Trump« ist die Rede. Es mache ihm Sorgen, äußerte etwa Piotr Buras vom Warschauer Büro des European Council on Foreign Relations (ECFR), dass die polnische Regierung »fast alle Karten auf Trump« setze: »Nicht auf die USA, auf Trump«. Mit der Ausrichtung der heute startenden, zweitägigen Mittelostkonferenz spielt Warschau auch im Hinblick auf seine eigenen nationalen Interessen ein riskantes Spiel.
Source: Junge Welt February 12, 2019 18:22 UTC