Wer Föderl-Schmid vorwirft, sie habe systematisch und in großem Umfang plagiiert, versteht nicht, wie tagesaktueller Journalismus funktioniert." Vor allem bei der Wiedergabe von Fakten nahm Föderl-Schmid es mit der Quellenangabe häufiger nicht so genau, auch die Übernahme von Agenturmaterial wurde teilweise nicht gekennzeichnet. Rund zwei Drittel der von der Software markierten Texte seien unter "Reverse Takeovers" gefallen - hier haben also andere Seiten die "SZ" zitiert. Die "SZ"-Chefredaktion, namentlich Wolfgang Krach und Judith Wittwer, sprachen in dem Zusammenhang von "Verstößen gegen die journalistischen Standards, über die wir nicht hinwegsehen können." Derzeit werden die internen journalistischen Standards daher überprüft, weiterentwickelt und sollen in einem Handbuch zusammengefasst werden.
Source: Suddeutsche Zeitung May 16, 2024 14:33 UTC