Dass die Gesundheitsminister der Länder die Bundesregierung auffordert, verbindliche Personalschlüssel für die fast 2000 deutschen Krankenhäuser festlegen zu lassen, ist angesichts der Personalnot auf den Stationen zur Notwendigkeit geworden. Letztlich aber verdankt ihn das Land einer Handvoll Frauen und Männer, an die sich nur noch wenige erinnern dürften. Und so beschlossen die Beschäftigten, nicht für mehr Lohn zu kämpfen, der übrigens auch nicht üppig ist, sondern für mehr Kollegen – also letztlich für weniger Stress, weniger Überstunden, weniger Behandlungsfehler. Dass sich Engagement lohnt, zeigt sich auch daran, dass selbst beim Streik nur jede zehnte Charité-Pflegekraft beteiligt war. Alle anderen Krankenhäuser wird das erst noch beschäftigen, wenn die Personalschlüssel bundesweit vorgeschrieben werden.

Source: Der Tagesspiegel March 24, 2018 18:00 UTC