Während andere Männer noch als Pick–Up-Artists versuchen, sich in die Köpfe harmloserMehr zum ThemaFußgängerzonenschönheiten einzuwählen, nimmt Richter sich die Bundeskanzlerin vor. „Das ist die Art von Aufstieg-und-Fall-Geschichte, die jeder gerne liest“, lobte Richter seine Idee damals. Wer läse nicht gern darüber, was die Kanzlerin hinter den Kulissen tat und dachte, während Deutschland über die Flüchtlinge stritt? Aber es ist eben auch keine Witzeseite mit Redaktionsschluss 1970, und eines der größten Probleme des Romans „Die Kanzlerin“ ist, dass der Autor lustig sein will, indem er die Kanzlerin zur Witzfigur macht. Das hatte die Kanzlerin, also die echte, tatsächlich getan.

Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung April 03, 2017 04:58 UTC