Nach den Erfahrungen der Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Werena Rosenke, wird Menschen aus anderen EU-Staaten eine Unterbringung oft verweigert, wenn sie in Deutschland obdachlos werden. Keinen Anspruch auf Sozialleistungen zu haben, heiße aber nicht, dass die Menschen auch keinen Anspruch auf eine vorübergehende Unterbringung hätten, sagte Rosenke. Auch bei vielen Hilfseinrichtungen werde wohnungslosen Menschen aus anderen EU-Ländern eine Unterstützung verweigert, kritisiert Rosenke. Vor allem eine medizinische Versorgung körperlich oder psychisch Kranker werde den Menschen, die meist keine Krankenversicherung hätten, nur selten gewährt. Nach einer Schätzung der Wohnungslosenhilfe vom November 2017 leben etwa 50.000 wohnungslose Menschen aus anderen EU-Staaten in Deutschland, viele von ihnen auf der Straße.
Source: Neues Deutschland October 23, 2018 08:15 UTC