Der Stimmenzuwachs, den Polens rechtspopulistische Regierungspartei PiS bei der Wahl Mitte Oktober feiern konnte, schlägt sich nicht in vermehrter Macht im Parlament nieder. In Sejm und Senat hat die PiS weniger Sitze als erwartetPolen hat ein kompliziertes Wahlsystem. Die stärkste Fraktion profitiert überproportional von „verlorenen“ Stimmen, die für Parteien abgegeben werden, die den Sprung ins Parlament verpassen. Vor vier Jahren reichten der PiS so 37,6 Prozent der Stimmen für die absolute Mehrheit der Sitze in Sejm und Senat. Diesmal konnte die PiS als stärkste Fraktion kaum von „verlorenen Stimmen“ profitieren.
Source: Der Tagesspiegel November 12, 2019 06:12 UTC