Mit einem kleinen Unternehmen scheiterte Abou-Nagie, bezog dann Hartz IV und widmet sich seither ganz der islamistischen Missionsarbeit. Kernelement seiner Ideologie ist die Einteilung der Welt in Muslime und „Kuffar“ (Ungläubige). Dem Prediger gelingt es, mit seinen einfachen salafistischen Botschaften vor allem junge Leute mit ausländischen Wurzeln anzusprechen, die sich von der deutschen Mehrheitsgesellschaft ausgeschlossen fühlen und auf der Suche nach Sinn und Orientierung sind. Die „Lies“-Aktion ist nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes „das derzeit mitgliederstärkste Netzwerk im Bereich des extremistischen Salafismus“. „Nach Selbstwahrnehmung und Darstellung von Salafisten geht es beim Umgang der Behörden und der deutschen Öffentlichkeit mit dem Salafismus um eine vermeintliche Verfolgung aller Muslime in Deutschland.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung August 18, 2016 08:15 UTC