Das Internationale Sportschiedsgericht stellt sich im Streit der südafrikanischen Mittelstreckenläuferin Caster Semenya mit dem Internationalen Leichtathletikverband (IAAF) hinter die Funktionäre. Will Caster Semenya, zweimal Olympiasiegerin über 800 Meter, weiter auf dieser Strecke antreten, wird sie schlucken müssen. So schreiben es die Regeln der IAAF vor, so hat es der Cas nun abgesegnet, in genau zwei Disziplinen: über 400 und 800 Meter. So ist das nun mal, haben die drei Schiedsrichter in Lausanne entschieden, die Regeln diskriminieren Caster Semenya, gewiss, aber die Diskriminierung sei „nötig, angemessen und verhältnismäßig“, um das Ziel zu erreichen, das sich die IAAF gesetzt habe: die Integrität der weiblichen Leichtathletik. Ausgemachtes Pech für Caster Semenya, ausgerechnet in einer der beiden von 23 olympischen Leichtathletikdisziplinen anzutreten, in der es ohne Diskriminierung nicht geht.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung May 02, 2019 09:09 UTC