Solistin Ursula SchochMit Ungarischen Tänzen von Johannes Brahms vor der Pause verbreitet sich das Tanzfeuer weiter. Doch das junge Orchester bereitet bereits die Spur für Solistin Ursula Schoch vor, die nach der Pause jede Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Ursula Schoch klettert mit flinken Fingern souverän den Geigenhals hoch und runter und schafft ohne Klimmzug auch die ganzen hohen Liegenoten. Die Jahrhunderte alte Meistergeige von Giovanni Battista Guadagnini mag das Ihre dazu beitragen: Jedenfalls macht Ursula Schoch, den Platz als Teufelsgeigerin des Abends keiner streitig. Der Beifall hört nicht auf, bis Schoch die Geige noch einmal an den Hals nimmt und ein kleines Largo spielt – am Ende ohne Orchester.
Source: Suddeutsche Zeitung May 04, 2024 11:35 UTC