Kumpel, die noch vor kurzem Hunderte von Litern an Flüssigseife mit Rosenduft im Jahr verbraucht haben, müssen wieder mit Billigware aus dem Supermarkt vorliebnehmen. Nach 20 Jahren steten Wachstums spürt die Volkswirtschaft seit Monaten schmerzlich das Wegbrechen zwei wichtiger Treiber: die Steuern und die Rekordgehälter aus dem Rohstoffabbau. Die Niedrigpreise für einen Großteil an Mineralien – darunter die beiden wichtigsten Exportprodukte Eisenerz und Kohle –hohe Lagerbestände, und das Bestreben Pekings, das wirtschaftliche Wachstum Chinas zu drosseln – all diese Faktoren setzen Australien mächtig zu. Kumpel, die noch vor kurzem mit absurd hohen Gehältern in die Gruben gelockt wurden, sind entweder wieder in ihrem alten Berufen, oder arbeitslos. „Wir sind zwar noch nicht soweit, dass die Leute in den Camps ihr eigenes Gemüse anpflanzen müssen“, sagt Geologe Kevin Kartun.
Source: Handelsblatt August 17, 2016 11:15 UTC