Der im Dezember 2023 stillgelegte Fusionsreaktor JET in Großbritannien hat bei einem seiner letzten Experimente fünf Sekunden lang 69 Megajoule aus lediglich 0,2 Milligramm Deuterium-Tritium-Brennstoff Energie erzeugt – mehr als jede andere Fusionsanlage zuvor. Mit diesem Energierekord erreichte der JET-Reaktor allerdings keine positive Energiebilanz und damit nicht den »Breakeven«-Punkt der Fusion. Physiker gehen davon aus, dass erst der im Bau befindliche Forschungsreaktor ITER die nötigen Proportionen für das »Breakeven« erreichen wird. Während JET über die Pulsdauer von fünf Sekunden eine kontinuierliche Leistung von rund 13 Megawatt erbrachte, ist das Nachfolgeprojekt ITER auf rund 500 Megawatt ausgelegt. Die dortigen Experimente sollen schließlich eine positive Energiebilanz erreichen – allerdings auch dann noch keinen Strom ins Netz speisen.
Source: Die Welt February 12, 2024 19:11 UTC