Deutschland hat den Misserfolg der beiden Vorjahre, als der heimische Beitrag beim Eurovision Song Contest (ESC) Letzter wurde, nicht fortgesetzt, hat den Minus-Hattrick vermieden. Es ging nicht um Glitter, nicht um Glimmer, nicht um protzige Lichteffekte, wirbelnde Kameras und sich verrenkende Tänzer in halbnackt. Dabei fiel erst gar nicht auf, dass Sobral mit seiner Besinnung auf das Zarte, auf das Natürliche gar nicht mal so allein auf weiter Flur stand. Auch der zweitplatzierte Beitrag aus Bulgarien war einer, der auf die Kraft des jungen Interpreten setzte. Sie stand da und lächelte und sang und wirkte doch wie eine unter mehreren Eisschichten gefangene Prinzessin, der nicht mehr zu helfen ist.
Source: Suddeutsche Zeitung May 14, 2017 04:18 UTC