(Foto: dpa)FrankfurtMario Draghis Idealmaß liegt bei zwei Prozent: Pendelt die Inflationsrate um dieses Niveau, so die Überzeugung des höchsten europäischen Notenbankers, muss er sich um die konjunkturelle Lage in der Euro-Zone keine Sorgen machen. Nach der Schnellschätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, verteuerten sich vor allem Dienstleistungen um gut ein Prozent, gefolgt von Lebensmitteln, Alkohol und Tabak. Der Grund für diese Entwicklung: Zu Jahresbeginn war der Ölpreis unter 30 Dollar pro Barrel gerutscht – inzwischen notiert er bei mehr als 50 US-Dollar. „Der Preisauftrieb in der Währungsunion bleibt weiter schwach“, urteilt deshalb Stefan Kipar von der BayernLB. Der Anstieg der Verbraucherpreise sei vor allem die Folge des Basiseffekts bei den Energiepreisen und liegt weit entfernt von dem von der EZB geforderten „nachhaltigen und selbsttragenden Preisauftrieb“.
Source: Handelsblatt October 31, 2016 11:14 UTC