Nach langen, harten, offenbar aber sachlichen Diskussionen hat der Aufsichtsrat der Linde AG am Donnerstagabend sein Plazet zur Fusion mit dem amerikanischen Konkurrenten Praxair gegeben. Dies hätte zur weiteren Konfrontation zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geführt und das Image des erfolgsverwöhnten Managers beschädigt. Denn Beschlüsse dieser Tragweite werden normalerweise im Aufsichtsgremium einhellig und im Einvernehmen der Arbeitnehmervertreter getroffen. Investoren aus Amerika und Großbritannien, die die Fusion befürworten, halten allein 54 Prozent der Aktien. Für institutionelle Anleger besteht das hohe Risiko, auf den alten Aktien der Linde AG sitzenzubleiben.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung June 01, 2017 17:14 UTC