Merz hat sich nun endgültig für die Rolle entschieden, in der er an die Parteispitze kommen will. Der sie aus der babylonischen Gefangenschaft herausführt, der ideologischen Anpassungsknechtschaft, in der die CDU aus dieser Sicht unter Angela Merkel geraten ist. Merz dagegen steht für die Hoffnung unter den Mitgliedern, auf der Basis einer anderen Agenda zu größerer Stärke zurückzufinden. Ein „Machtkampf um die Neuausrichtung der CDU“, wie Merz selbst es formuliert hat. All das erinnert schon ein wenig an das Phänomen Boris Johnson bei den britischen Tories und dessen Machtkampf mit Theresa May.
Source: Der Tagesspiegel October 27, 2020 13:18 UTC