Helsinki/BerlinDie Debatte über eine Entlastung der Banken im Euro-Raum wegen der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB gewinnt an Fahrt. Der Chef der finnischen Notenbank, Olli Rehn, brachte am Dienstag unter anderem die Einführung „möglicher Linderungsmaßnahmen“ ins Gespräch, falls sich die Konjunktur weiter abkühlen sollte. Er hängt mit den Strafzinsen zusammen, den Banken zahlen müssen, wenn sie über Nacht überschüssiges Geld bei der EZB horten. Eine Staffelung des Einlagesatzes könnte in ihrer simpelsten Form ein Freibetrag sein, den die Banken bei der EZB parken, ohne darauf Strafzinsen berappen zu müssen. In Deutschland beklagen Banken, dass das Niedrigzinsniveau an ihren Gewinnen zehrt, und fordern ein Ende der Negativzinsen.
Source: Handelsblatt June 11, 2019 11:03 UTC