Was daheim als heroische Leistung gefeiert wurde, verriss das Londoner Wissenschaftsmagazin Athenaeum: Drei Jahre lang seien die Schlagintweits in Indien auf ausgetretenen Wegen "herumgetollt", stand darin zu lesen. Tatsächlich war es eine ziemlich seltsame Expedition, die drei junge Münchner auf verschlungenen Wegen insgesamt 29 000 Kilometer durch Nordindien und das höchste Gebirge der Welt führte. Fast 160 Jahre danach verrät der Reisebericht der Schlagintweits mindestens ebenso viel über das Kolonialzeitalter wie über die Gegenden, die sie besuchten. Die meiste Zeit freilich bereisten die Schlagintweits getrennt oder zusammen längst erschlossene Gebiete Indiens, in denen damals sogar schon die ersten Eisenbahnen verkehrten. Die Hinrichtung erfolgte hinter der Stadt und der abgehackte Kopf wurde auf die Pyramide gestellt.
Source: Suddeutsche Zeitung December 05, 2016 17:58 UTC