Mein Vater hieß Michael Schumacher. Bei der Netflix-Doku über den Rennfahrer wiederholte sich das jetzt wieder. Ich lag auf dem Sofa, schaute bei Netflix die Doku „Schumacher“ und googelte Bilder zur Rennkarriere, und auf einmal war da seine Autogrammkarte. Sie überraschte mich, diese Edding-Unterschrift – das markante M. und das geschwungene, raumnehmende Sch –, aber es überraschte mich bloß kurz. Vorn links aus der Schublade im Schreibtisch, wo sie immer liegt, nahm ich die weich gewordene Visitenkarte heraus – Michael Schumacher, Rechtsanwalt –, drehte das Kärtchen um und hielt es neben das Handy.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung September 26, 2021 06:11 UTC