Die Kuratoren von „ITEMS: Is Fashion Modern?“ zeigen Artefakte, die den Kanon des Modedesigns der gesamten Nachkriegsepoche umreißen. Die Zeitreise durch das zwanzigste und das einundzwanzigste Jahrhundert fördert daher auch die nie versiegende Gier von Industrie und Konsumenten zutage, die ein gemeinsames Bedürfnis nach kreativer Zerstörung haben. Tatsächlich ist die sprachliche Abwertung, die der Begriff des „Modischen“ beinhaltet, mit Händen zu greifen und historisch ein Hemmnis gewesen. Tatsächlich geben die Kuratoren zu, dass sie den Anklang an den Titel von 1944 („Are Clothes Modern?“) bewusst gesucht haben. Das ist weder innovativ noch mutig, und die Ausstellung erscheint am Ende mehr wie die Vorstudie zu einer wirklich interessanten, künftigen Schau, für die das Eis erst noch gebrochen werden musste.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung October 28, 2017 06:45 UTC