In den Fall Deniz Yücel kommt Bewegung: Sieben Wochen nach der Festnahme des deutsch-türkischen Journalisten in der Türkei erhält die Bundesrepublik konsularischen Zugang zu ihm. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte am Rande seiner Gespräche in Luxemburg, er habe seinen türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu am Freitag nochmals gebeten, dass Deutschland Zugang zu Yücel erhält. Die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende der Linken, Caren Lay, begrüßte die „überfällige“ Entscheidung, dass Diplomaten Zugang zu Yücel erhalten. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner schrieb auf Twitter, der Zugang zu Yücel wäre in jedem EU-Land selbstverständlich. „Man muss ja fast annehmen, dass Yücel der türkischen Führung als politischer Spielball in einem schmutzigen Wahlkampf dient.“ Das stehe „sicher nicht im Einklang mit europäischen Werten“.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung April 03, 2017 09:33 UTC