Eine kleine Szene in Stephen Kings neuem Roman „Mind Control“ liest sich wie ein hintergründiger Kommentar auf diese ermüdende Steigerungslogik. Das halb-anonyme InternetEntsprechend ist auch die Handlung des Romans weitgehend ins Innere der Figuren verlegt, als ein vor allem psychisches Geschehen. Besessen vom Thema Selbstmord, versucht er seine Wirtsmenschen dazu zu bringen, Hand an sich zu legen, und es geht ihm nicht um Einzelne. Kings lang anhaltendes Interesse an einer Technik, die sich mitleidlos gegen den Menschen richtet (wie die Mörderkarre Christine im gleichnamigen Roman von 1983), wird hier auf eine neue, gegenwärtige Stufe gehoben. All diese Facetten durch das Prisma der exaltierten Gewalt zu betrachten - was für eine Verengung!
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung November 07, 2016 22:10 UTC