Die Vergewaltigung war simuliert, aber so, wie sie vonstatten ging, stand sie nicht im Drehbuch. Maria Schneider, die sie erdulden musste, wehrte sich und schrie und weinte äußerst wirklichkeitsgetreu, gerade so, wie Bertolucci es sich vorgestellt hatte. Sie hätten ihr von der Szene nichts erzählt, damit sie mit wirklicher Wut, dem Ausdruck tatsächlicher Erniedrigung reagiere. Kein Spiel wollten die beiden Männer von der Frau, „nicht die Reaktion einer Schauspielerin, sondern die eines Mädchens“. Voller Verachtung für die Frau, die neben Brando die weibliche Hauptrolle spielte und sich dafür auszog, während Brando sich genierte.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung December 05, 2016 10:42 UTC